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Montag, 29. April 2019

29-12

Softcover


author/editor
Wanda Lehre
title
Die Schildkröt-Kinder im Zoo
series/number
-
publisher
Herausgeber Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik, Mannheim Neckarau
year (pages) size
um 1940 (26, ill.) ca. 16 x 13 cm
book cover
geheftet, farbig illustrierter kartonierter Originalumschlag mit Deckeltitel
source
INT
country
Deutschland
original
-
cover artist/illustrations
Wanda Lehre
note
-

comments:  Schönes altes Kinder-Bilderbuch Deutsches Reich Reklame/Werbe-Broschüre, 26 unnumerierte Seiten, durchgehend bebildert "Herausgeber Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik, Mannheim Neckarau" verschenkt von Puppengeschäften an Kunden für deren Kinder. Titel "Die Schildkröt-Kinder im Zoo", erstmals um 1940 erschienen. Büchlein in deutscher Sprache, 28 blattgroße Bilder von Wanda Lehre, jeweils mit Reim und auf der letzten Seite Raum für den Händler-Stempel des Spielwaren-Geschäfts.
Softcover, 28 Seiten durch den Rücken klammergeheftet, geschlossenes Format 16,5 x 13,5 cm.

 Die Schildkröt-Puppen und Spielwaren GmbH mit dem heutigen Sitz in Rauenstein/Thüringen ist der älteste Puppenhersteller, der von 1896 bis heute durchgehend Puppen produziert. 1873 gründeten Viktor Lenel und sein Bruder Alfred mit dem Kaufmann Friedrich Julius Bensinger (1841–1891) und dem Bankhaus Hohenemser & Söhne in Mannheim die „Rheinische Hartgummi-Waaren-Fabrik“, in der seit 1884 Weichgummi und seit 1886 Celluloid hergestellt wurde. Am 27. März 1885 wurde die Fabrik in Neckarau durch einen Brand zerstört. Nach dem Wiederaufbau, firmierte sie unter der Bezeichnung „Rheinische Gummi- und Celluloidfabrik“. Im Jahr 1898 hatte das Betriebsgelände bereits eine Ausdehnung von 80.000 Quadratmetern. Im Jahr 1900 arbeiteten 6000 Beschäftigte in rund 150 Gebäuden, in denen 65 Walzwerke und Kalander, 105 Pressen, sowie 170 Kammschneidemaschinen betrieben werden. Die jährliche Rohcelluloidproduktion von rund 4.500 Tonnen entsprach einem Drittel der damaligen Weltproduktion. 1910 wird die Produktion von Spielzeugpuppen im Schwetzinger Werk eingestellt. Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs bis zu dessen Ende, vom 1. Januar 1915 bis 11. November 1918, wurde die Produktion zwangsweise stillgelegt.
Anfangs wurden hauptsächlich Schirm- und Stockgriffe, aber auch Presskämme und andere Toilettenartikel produziert. 1896 wurde die erste Puppe, eine wasserfeste „Badepuppe“, aus Zelluloid hergestellt. Das gesetzliche Warenzeichen, die „Schildkröte“, wurde im Kaiserlichen Patentamt in Berlin 1899 eingetragen und rückwirkend seit 9. Oktober 1889 geschützt. Die „Schildkröte“ als Firmenlogo sollte mit ihrem harten Panzer der Schildkröte das neuartige, robuste Material für Spielzeugpuppen symbolisieren. Zelluloid als Material war eine Revolution in der Puppenherstellung, da es bruchfest, abwaschbar, farbecht und hygienisch ist. Revolutionär war die Herstellung mit dem von Robert Zeller entwickelten Blas-Press-Methode. So konnten kostengünstig Puppenköpfe und -körper, aber auch Tischtennisbälle aus Celluloid produziert werden.
Das Unternehmen wurde nach 1933 enteignet/arisiert, ging aber bereits 1929 in den Einflussbereich der I.G. Farben über. Das Jahr 1929 bildete den Höhepunkt der Celluloidproduktion mit einer Jahresmenge von 40.000 Tonnen. Trotzdem bleibt das Werk in den Folgejahren, insbesondere 1931/32 nicht von Massenentlassungen verschont. 1939 wird die Spielwarenproduktion zum Verlustgeschäft. Nach der Beseitigung von Kriegsschäden erfolgt der Wiederaufbau. Bereits 1951 wird ein Produktionsvolumen, das an die Vorkriegszeit heranreicht, erzielt. Durch die Zusammenarbeit mit Käthe Kruse wird 1954 eine erschwingliche Puppe aus Tortulon, einem Kunststoff auf Polyproylenbasis, der in Gegensatz zu Celluloid nicht so leicht brennbar ist, entwickelt. 1965 erfolgt die Umwandlung des Firmennamens in „Schildkröt AG, vormals Rheinische Gummi- und Celloloid-Fabrik“, zehn Jahre später, 1975, erfolgt die Einstellung der Puppenproduktion in Mannheim. Zum 1. Januar 1993 wird der Sitz nach Rauenstein in der Nähe des traditionsreichen Spielzeugstandortes Sonneberg verlegt. Seit März 2014 gehört es zu Stadlbauer GmbH Puch in der Nähe von Salzburg. {aus dem Angebotstext}




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